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- MS-DOS-KERMIT
- FUER DIE IBM-PC-FAMILIE, KOMPATIBLE UND ANDERE MS-DOS-COMPUTER
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- Version 3.0, Januar 1990
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- KURZANLEITUNG
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- Diese Datei enthaelt eine kurze Zusammenfassung der Befehle und Eigenschaften
- des MS-DOS-Kermit 3.0. Genauere Informationen, Lernsequenzen, Installation,
- Hinweise zur Verkabelung, Vorgehen bei Problemen, Beispiele, Schaubilder und
- fortgeschrittene Moeglichkeiten dieser Version von Kermit koennen dem Buch
- "Using MS-DOS-Kermit" von Christine M. Gianone entnommen werden, verlegt bei
- Digital Press, Bedford, MA, 1990, Bestellnummer EY-C204E-DP. Dem Buch liegt
- eine 5,25-Zoll-MS-DOS-Diskette mit Kermit 3.0 bei. Telefonische Bestellung
- unter 001-800-343-8321, Postanschrift Digital Press, Digital Equipment
- Corporation, 12 Crosby Drive, Bedford, MA 01730, USA. Es kann auch von
- Kermit Distribution, Columbia University, New York, oder ueber Buchhandlungen
- bestellt werden. Professor Joe R. Doupnik bereitet zur Zeit ein technisches
- Handbuch vor.
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- MS-DOS-Kermit 3.0 ist ein Produkt der Kermit Distribution, Columbia University
- Center for Computing Activities. Der Hauptautor des Programms ist Professor
- Joe R. Doupnik von der Utah State University, unter freiwilliger Mithilfe
- vieler anderer Programmierer aus der ganzen Welt. Diese Software ist urheber-
- rechtlich geschuetzt von den Trustees of Columbia University in the City of
- New York (1982/1990). Es darf ohne Registrierung kopiert und weitergegeben
- werden; es darf jedoch weder in Lizenz vertrieben noch mit Gewinn als
- Software-Produkt verkauft werden. Programmierer schreiben auf
- freiwilliger Basis Kermit-Software als Dienst an der Oeffentlichkeit ohne
- irgendwelche Gewaehrleistung. Weder die Columbia-Universitaet noch die
- einzelnen Autoren noch einzelne Institutionen oder Einzelpersonen, die zur
- Entwicklung und Dokumentation beigetragen haben, uebernehmen irgenwelche
- Gewaehrleistungsansprueche.
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- Alle Kermit-Programme wie auch Dokumentation und andere Informationen koennen
- auf verschiedenen Formen von Datentraegern bezogen werden von:
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- Kermit Distribution
- Columbia University Center for Computing Activities
- 612 West 115th Street
- New York, NY 10025 USA
- Telephone: (212) 854-3703
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- UEBERSICHT
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- MS-DOS-Kermit ist ein Kommunikationsprogramm, das zwei Hauptfunktionen
- erfuellt: Terminal-Emulation und Dateitransfer. Die Grundvoraussetzung zur
- Kommunikation ist, dass der PC eine Kommunikationseinrichtung besitzt
- (serieller Ausgang, Einbaumodem oder Netzwerk-Karte), die mit einem Modem, dem
- Telefonnetz, einem Netzwerk oder direkt mit einem anderen Computer verbunden
- ist.
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- Zunaechst muss Kermit erfahren, welche Kommunikationseinrichtung benutzt werden
- soll. Im allgemeinen wird dies eine serielle Schnittstelle sein, an die
- vielleicht ein externes Modem angeschlossen ist. Wenn Kermit eine serielle
- Schnittstelle und/oder ein Modem benutzt, muss ihm die Nummer der Schnittstelle
- mitgeteilt werden (SET PORT 1, SET PORT 2 etc.), die Uebertragungs-
- geschwindigkeit (SET SPEED) und, je nach Art der Verbindung und Wirtsrechner-
- Typ, moeglicherweise noch etliche andere Parameter (SET DUPLEX, SET PARITY,
- SET FLOW-CONTROL usw.). Bei Netzwerken muss ihm die Art der Netzwerk-
- Schnittstelle und/oder das zu benutzende Protokoll mitgeteilt werden (SET
- PORT NETBIOS, SET PORT NOVELL, SET PORT DECNET, SET PORT 3COM etc.).
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- Fuer die Benutzung als Terminal muss man Kermit noch erzaehlen, was fuer ein
- Terminal-Typ emuliert werden soll (SET TERMINAL). Kermit verhaelt sich wie ein
- VT320-Terminal von DEC, sofern man keine gegenteilige Anweisung gibt.
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- Nachdem einmal alle entsprechenden Kommunikationsparameter gesetzt worden
- sind, kann der Terminalbetrieb mit dem CONNECT-Kommando begonnen werden. Wer
- ein Selbstwaehl-Modem hat, muss zur Herstellung der Verbindung mit dem anderen
- Rechner die Waehlkommandos eintippen. Man kann zur Kermit-Kommandoebene
- zurueckgelangen durch Eintippen der 'Rueckkehrsequenz': Ctrl-] (bzw., bei
- deutscher Tastatur, Strg-+) gefolgt von dem Buchstaben C. (Auf IBM-
- Tastaturen kann auch Alt-X verwendet werden.)
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- Zum Dateitransfer muss man zunaechst durch CONNECT eine Verbindung zu dem
- anderen Computer herstellen, sich dort ggf. einloggen, den dortigen Kermit
- starten und ihn auffordern, etwas zu senden (SEND) oder zu empfangen
- (RECEIVE), dann zurueck zum MS-DOS-Kermit gehen und ihm einen RECEIVE- oder
- SEND-Befehl geben (genau das Gegenteil von dem Befehl fuer den Wirts-Kermit).
- Alternativ kann man den Wirts-Kermit durch den Befehl SERVER in den Server-
- Modus versetzen, zurueck zum MS-DOS-Kermit gehen und ihm SEND- oder
- GET-Kommandos geben.
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- Es folgt ein Beispiel, in dem ein Hayes-Modem fuer die Herstellung der
- Verbindung benutzt wird sowie ein Kermit-Server auf dem Wirtsrechner. "C>" sei
- die DOS-Eingabe-Aufforderung, "MS-Kermit>" die des MS-DOS-Kermit-Programms
- und "$" die des Wirtsrechners. Alle Befehle ausser Alt-X werden im folgenden
- durch Druecken der ENTER-(Wagenruecklauf-)Taste abgeschlossen; Alt-X bedeutet,
- man moege die Alt-Taste gedrueckt halten und dann die X-Taste anschlagen. --
- Die Kommentare auf der rechten Seite duerfen nicht mit eingetippt werden.
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- C>kermit Start des MS-DOS-Kermit-Programms
- MS-Kermit>set port 1 Benutze COM1 (Standardfall)
- MS-Kermit>set speed 2400 Uebertragung mit 2400 Bits je Sekunde
- MS-Kermit>set terminal vt102 Waehle Terminaltyp
- MS-Kermit>connect Starte Terminalbetrieb
- ATDT5551234 Tippe Hayes-Waehlbefehl
- CONNECT 2400 Hayes-Antwort, wenn die Verbindung steht
- Welcome to ... Enter druecken, Wirtsrechner-Logo ansehen
- Username: xxx Einloggen auf dem Wirtsrechner
- Password: yyy Passwort eintippen (vermutlich ohne Echo)
- $ Wirtsrechner-Eingabeaufforderung
- $ kermit Kermit auf Wirtsrechner starten
- C-Kermit> Eingabeaufforderung des Wirtsrechner-Kermits
- C-Kermit>server Wirtskermit in Server-Modus versetzen
- Alt-X Zurueckkehren zum MS-DOS-Kermit
- MS-Kermit>send oofa.txt Datei an den Wirtsrechner senden
- MS-Kermit>get foo.bar Datei vom Wirtsrechner holen
- MS-Kermit>bye Fertig, Sitzung beenden
- C> Zurueck auf der DOS-Ebene
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- AUFRUF DES MS-DOS-KERMIT-PROGRAMMS
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- MS-DOS-Kermit kann interaktiv benutzt werden, von einer Stapeldatei aus, als
- 'externer' DOS-Befehl, oder mit umgeleiteten oder verketteten Standard-Ein-/
- Ausgabekanaelen. Beim Starten des Programms werden zunaechst alle Befehle
- ausgefuehrt, die in der Datei MSKERMIT.INI im aktuellen Verzeichnis oder im
- DOS-Pfad stehen oder aber in der durch "-f dateiname" auf der Kommandozeile
- angegebenen Datei.
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- * Interaktiver Betrieb:
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- Zum interaktiven Betrieb des MS-DOS-Kermit ruft man das Programm von der
- DOS-Kommandoebene auf, indem man den Programmnamen eingibt, i.a. 'kermit'.
- Nachdem die Eingabe-Aufforderung 'MS-Kermit>' erscheint, kann eine Folge
- von Kermit-Befehlen eingegeben werden, bis man das Programm wieder beenden
- will. Durch die Befehle EXIT oder QUIT wird man zu DOS zurueckgebracht.
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- Bei der Befehlseingabe kann die Ruecktaste benutzt werden, um das letzte
- eingegebene Zeichen zu loeschen, Strg-W fuer das letzte Eingabe-Feld oder
- Strg-U fuer den ganzen Befehl. ENTER oder Strg-L schliessen die Eingabe ab.
- Eintippen eines Fragezeichens an einer beliebigen Stelle der Eingabe
- (ausserhalb von Dateinamen und Zeichenketten) zeigt an, was an dieser Stelle
- erwartet wird. Anschlagen der ESC-(Flucht-)Taste vervollstaendigt das
- aktuelle Feld des Befehls, soweit moeglich, und positioniert auf das jeweils
- naechste Eingabefeld. Falls eine Vervollstaendigung nicht (oder nicht
- eindeutig) moeglich ist, klingelt Kermit einmal kurz an. Jeder Befehl kann
- waehrend seiner Ausfuehrung durch Strg-C abgebrochen werden.
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- Mit dem Fragezeichen (?) kann man sich durch die Befehle 'hindurchtasten' und
- herausfinden, welche Eingabe-Moeglichkeiten es jeweils gibt.
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- * Aufruf von der DOS-Befehlsebene:
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- MS-DOS-Kermit kann von der DOS-Befehlsebene aus mit
- Kommandozeilen-Parametern aufgerufen werden, zum Beispiel:
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- A>kermit set port 1, set speed 9600, connect
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- In diesem Fall werden keine Hilfe und Vervollstaendigung angeboten, und
- MS-DOIS-Kermit kehrt nach Ausfuehrung der angegebenen Befehle zu DOS zurueck,
- sofern nicht der STAY-Befehl mit angegeben wurde. Es koennen mehrere Befehle
- angegeben werden, die durch Kommata getrennt werden muessen.
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- * Stapelverarbeitung:
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- Gleich anderen MS-DOS-Programmen kann MS-DOS-Kermit aus Stapeldateien heraus
- mit Befehlszeilen-Parametern aufgerufen werden. Wenn die Stapeldatei Kermit
- ohne Kommandozeilen-Parameter aufruft, laeuft Kermit interaktiv, indem er seine
- Befehle von der Tastatur und nicht aus der Stapeldatei liest. Nach Beendigung
- von Kermit wird der Rest der Stapeldatei abgearbeitet. Kermit liefert einen
- Fehlercode (ERRORLEVEL) an DOS zurueck, mit dem die Stapelverarbeitung
- gesteuert werden kann (0: Erfolg, sonst: mindestens ein Dateitransfer ist
- fehlgeschlagen).
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- * DOS-Umgebung fuer MS-DOS-Kermit:
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- Es muss sichergestellt werden, dass die PATH-Variable von DOS (die mit 'PATH='
- in AUTOEXEC.BAT gesetzt wird) die Platte und das Verzeichnis enthaelt, wo das
- Kermit-Programm und die Datei MSKERMIT.INI zu finden sind.
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- Kermit benutzt ausserdem die DOS-Umgebungsvariable KERMIT zur Konfiguration.
- Diese Variable kann gesetzt werden durch einen Befehl in AUTOEXEC.BAT von der
- Form
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- SET KERMIT=command;command;...
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- Die Befehle koennen sein:
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- INPUT-BUFFER <laenge> - Laenge des Puffers fuer INPUT-Befehl; Standard 128.
- ROLLBACK <zahl> - Zahl der Bildschirme fuer Bildschirm-Rueckrollen (BildAuf);
- Standard 10.
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- Beispiel:
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- SET KERMIT=INPUT-BUFFER 1000;ROLLBACK 100
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- Kermit liest ausserdem COMSPEC und SHELL aus der DOS-Umgebung und benutzt das
- durch 'SHELL=' (falls vorhanden; sonst das durch 'COMSPEC=') benannte Programm
- fuer die Ausfuehrung von Befehlen wie PUSH, RUN, TYPE und aehnliche.
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- Kermit kann viele Dateien auf einmal geoeffnet halten (mehrere TAKE-Dateien,
- eine gerade transferierte Datei, bis zu drei Logdateien und andere). Daher
- sollte die 'FILES='-Zeile in CONFIG.SYS mindestens 20 offene Dateien erlauben.
- Ausserdem sollte in CONFIG.SYS ein 'BUFFERS='-Wert von mindestens 20 stehen.
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- ZUSAMMENFASSUNG DER KOMMANDOS FUeR DEN MS-DOS-KERMIT
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- * MS-DOS-Kermit 3.0 in Nicht-DOS-Umgebungen:
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- MS-DOS-Kermit 3.0 kann unter Microsoft Windows 2.03 und Windows 386 2.03 als
- regulaere MS-Windows-Anwendung laufen (Ikone, Maus, Schneiden&Kleben usw.).
- Dateien koennen uebertragen werden, waehrend andere Anwendungen aktiv sind,
- solange Kermit nur einen Teil des Schirms besitzt, also nicht zur Ikone
- zusammengeschrumpft ist. Installieren Sie die Datei KERMIT.PIF aus der Kermit-
- Distributionsdiskette bei Ihren uebrigen MS-Windows-PIF-Dateien; dann startet
- Kermit wie eine ganz normale Windows-Anwendung. Ohne die PIF-Datei uebernimmt
- Kermit den ganzen Bildschirm (und laeuft schneller und kann die Graphik
- benutzen.)
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- MS-DOS-Kermit 3.0 laeuft unter OS/2 in der 'DOS-Box', sofern vorher der Befehl
- SETCOM40 COM1=ON gegeben worden ist.
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- Berichte ueber DesqView, Concurrent DOS usw. liegen fuer Version 3.0 noch nicht
- vor.
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- * Notation:
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- <parameter> - Zu ersetzen durch eine richtige Zahl, einen Dateinamen etc.
- <zahl> - Zu ersetzen durch eine richtige Dezimalzahl
- <zeichenkette> - Zu ersetzen durch eine Folge von Zeichen
- <dateiname> - Eine Dateispezifikation, ggf. mit Laufwerk und Verzeichnis
- <hh:mm:ss> - Uhrzeit in 24-Stunden-Schreibweise, max. 12 Stunden entfernt
- [<parameter>] - Ein wahlfreies Feld, das fortgelassen werden kann
- {A,B,C} - Eines der Elemente muss ausgewaehlt werden
- [{A,B,C}] - Eines der Elemente kann ausgewaehlt werden
- = <wert> - Gibt den Standardwert an
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- * Angaben mit umgekehrtem Schraegstrich:
-
- Angaben mit umgekehrtem Schraegstrich koennen in ECHO, INPUT, OUTPUT und vielen
- anderen Befehlen benutzt werden:
-
- \123 (bis zu 3 Dezimalziffern) - Eine Dezimalzahl
- \d123 (bis zu 3 Dezimalziffern) - Eine Dezimalzahl
- \o123 (bis zu 3 Oktalziffern) - Eine Oktalzahl (Basis 8)
- \x123 (bis zu 3 Hexadezimalziffern) - Eine Hexadezimalzahl (Basis 16)
- \{ } Zur Zusammenfassung; z.B. \{12}6 = Ctrl-L 6 (anstatt ~)
- \; Semikolon in einem Skript-Befehl oder einer Makro-Definition.
- \% Vorschalter fuer Kermit-Variablen, \%1, \%2, ..., \%a, \%b, ..., \%z
- \K Ein Kermit-Connect-Modus-Verb wie z.B. \Kexit
- \B Sende ein BREAK (nur im OUTPUT-Befehl)
- \255 Abkuerzung fuer CRLF oder LFCR (nur im INPUT-Befehl)
- \CD RS-232-Signal fuer 'Traeger vorhanden' (nur im WAIT-Befehl)
- \DSR RS-232-Signal fuer 'Datengeraet bereit' (nur im WAIT-Befehl)
- \CTS RS-232-Signal fuer 'Bereit zum Senden' (nur im WAIT-Befehl)
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- * Befehle zur Programmverwaltung:
-
- EXIT oder QUIT
- Beende MS-DOS-Kermit.
- TAKE <dateiname>
- Lies die Befehle aus der Datei statt von der Tastatur.
- PUSH
- Gehe auf DOS-Ebene. Rueckkehr zur Kermit-Ebene durch DOS-Befehl EXIT.
- RUN <befehl>
- Fuehre ein DOS-Programm oder -Befehl aus, z.B. RUN EDLIN AUTOEXEC.BAT.
- VERSION
- Zeige MS-DOS-Kermit-Programmversions-Nummer und -Datum an.
- ECHO <text>
- Zeige den <text> auf dem Bildschirm an. (Fuer Mitteilungen aus Skripten)
- SET PROMPT <text>
- Aendere die Eingabeaufforderung von MS-Kermit> auf den angegebenen Text.
- COMMENT <text>
- Fuer Kommentare in Skripten.
- <befehl> ; text
- Befehle in Skripten koennen von Kommentaren gefolgt werden, abgetrennt
- durch ein Semikolon (;).
- <text>-
- <text>
- Befehle in Skripten oder Makro-Definitionen koennen durch Bindestrich am
- Zeilenende fortgefuehrt werden, ausser bei Kommentaren am Zeilenende.
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- * DOS-aehnliche Befehle:
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- CD [<pfad>]
- Wie der DOS-Befehl CD, kann aber auch einen Laufwerksbuchstaben enthalten.
- DELETE <dateiname>
- Loesche die angegebene(n) Datei(en).
- DIRECTORY [<dateiname>]
- Wie der DOS-Befehl DIR.
- TYPE <dateiname>
- Wie der DOS-Befehl TYPE.
- SPACE [<laufwerksbuchstabe>]
- Zeigt den freien Platz auf dem aktuellen bzw. dem angebenen Laufwerk an.
- SHOW MEMORY
- Zeigt den freien Hauptspeicherplatz an.
-
- * Befehle zur Benutzer-Information:
-
- HELP
- Zeige einen kurzen Hilfstext zu MS-DOS-Kermit an.
- SHOW
- Zeige ausgewaehlte Einstellungen, Definitionen und Statistiken an.
- (SHOW ? liefert eine Liste der Auswahlmoeglichkeiten.)
- STATUS
- Zeige die Werte aller SET-Parameter an.
-
- * Befehle fuer Kommunikationsparameter und die Verbindung zu einem Wirtsrechner
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- SET PORT {COM1, COM2 usw.} = COM1
- Waehle Kommunikationsschnittstelle (SET PORT ? liefert eine Liste verfueg-
- barer Schnittstellen; siehe unten fuer lokale Netze). Auch erlaubt sind
- SET PORT 1, SET PORT 2 usw.
- SET PORT {BIOS1, BIOS2 usw.}
- Benutze Treiber auf BIOS-Ebene fuer COM1, COM2 usw. anstatt des eingebauten
- Codes. Zur Benutzung von Kermit mit Nicht-Standard-Schnittstellen.
- SET SPEED <zahl>
- Datenuebertragungsrate: 1200, 2400, 9600 usw. SET SPEED ? fuer eine Liste.
- SET PARITY {EVEN, ODD, MARK, SPACE, NONE} = NONE
- Zeichenparitaet waehrend der Kommunikation. Wenn ungleich NONE, dann werden
- waehrend des Datei-Transfers 8-Bit-Werte mit Vorschaltzeichen uebertragen.
- SET DISPLAY { 7, 8 } = 7
- 7 entfernt das Paritaetsbit. z.B. fuer UNIX-Systeme.
- 8 wird fuer internationale 8-Bit-Zeichensaetze benoetigt.
- SET DUPLEX {FULL, HALF} = FULL
- Waehle Voll- oder Halbduplex-Kommunikation. Fuer FULL waehle i.a. Echo vom
- Wirt; fuer HALF waehle lokales Echo plus RTS/CTS-Hardware-Handshaking.
- SET HANDSHAKE {NONE, XON, CR, LF, CODE <ascii-wert>} = NONE
- Halbduplex-Leitungsumschaltzeichen (i.a. XON).
- SET FLOW-CONTROL {XON/XOFF, NONE} = XON/XOFF
- Kontrollmethode fuer den Vollduplex-Datenfluss.
- SET TERMINAL {VT320, VT102, VT52, HEATH-19, TEK4010} = VT320
- Waehle den nachzuahmenden Bildschirm-Typ.
- SET TERMINAL CHARACTER-SET { LATIN1, DEC-MCS, GERMAN, FRENCH usw.} = LATIN1
- Informiere Kermit ueber den Zeichensatz, den der Wirtsrechner bei seinem
- Terminal voraussetzt. Ankommende Zeichen werden aus diesem Zeichensatz in
- die aktive Code-Seite des PC uebersetzt; eingetippte Zeichen werden aus der
- aktiven Code-Seite in diesen Zeichensatz uebersetzt. LATIN1 steht fuer das
- ISO-Alphabet Lateinisch 1 (8-Bit-Satz). GERMAN, FRENCH usw. sind 7-Bit-
- Zeichensaetze mit nationalen Ersetzungen. SET TERMINAL CHARACTER-SET
- TRANSPARENT laeat alle ankommenden Zeichen unveraendert. Benutze SET KEY
- und SET TRANSLATION INPUT, um Kermits eingebaute Zeichenumsetzungen
- gezielt zu veraendern.
- SET TERMINAL ?
- Viele weitere Bildschirm-Parameter: Farbe, Tabulatoren, Zeilenende usw.
- CONNECT
- Stelle eine Bildschirmverbindung zu einem anderen Rechner her ueber den
- aktuellen Ausgang und mit den aktuellen Kommunikationsparametern. Benutze
- Alt-X zur Rueckkehr zur "MS-Kermit>"-Ebene (d.h.: die Alt-Taste gedrueckt
- halten und dann x tippen). Setzt DTR hoch. Kann mit C abgekuerzt werden.
- HANGUP
- Haenge eine per Modem gewaehlte Verbindung auf durch Absenken von DTR.
- SET DEBUG SESSION
- Schalte Bildschirm-Emulator ab, zeige ankommende Zeichen roh an fuer
- Fehlersuche: ^X = Strg-X, ~X = X mit gesetztem 8. Bit.
- SET DEBUG OFF
- Schalte Fehlersuche fuer die laufenden Bildschirm-Sitzung ab.
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- * Lokale Netze (LANs)
-
- SET PORT NETBIOS
- Benutze das IBM-Netbios statt der seriellen Kommunikationsschnittstelle.
- MS-DOS-Kermit wartet auf Verbindungen von anderen PCs im Netz. Benutze
- auch mit AT&T-StarLAN/StarGroup.
- SET PORT NETBIOS <name>
- Stelle Verbindung mit einem anderen PC im Netbios-Netzwerk her. Auch fuer
- AT&T-StarLAN/StarGroup.
- SET PORT NOVELL
- Zur Benutzung mit asynchronen Novell-Netzwerk-Kommunikation-Servern
- (NASI/NACS) (siehe unten).
- SET PORT DECNET [<knoten> [<passwort>]]
- Fuer LAT- oder CTERM-DECnet-DOS-Verbindungen. Gib den Knoten an, der
- angewaehlt werden soll, und LAT-Passwort, soweit noetig.
- SET PORT UB-NET1
- Fuer Ungermann-Bass Net/One.
- SET PORT OPENNET [<knoten>]
- Fuer Intel OpenNET, aehnlich wie Netbios.
- SET PORT 3COM
- Zur Benutzung von asynchronen 3COM-BAPI-Kommunikations-Servern, BRIDGE-PCS-
- oder 3+OPEN-TCP-Versionen.
- SET PORT { BIOS1, BIOS2, BIOS3, BIOS4 }
- Fuer alle Netzwerke, die ueber einen COM-Schnittstellentreiber auf BIOS-Ebene
- arbeiten. Beispiele sind u.a. Novell TES (s.u.), IBM EBIOS, 3COM BAPI (nur
- alte BRIDGE-PCS-Version), TCP/IP-Telnet (z.B. durch Interlan-TCP/IP-Novell-
- Gateway, oder FTP-Software-TC/TCP Januar 1990, Version 2.04 pl 1).
- HANGUP
- Schliesse Netzwerk-Verbindung, beende Netzwerk-Sitzung.
-
- MS-DOS-Kermit 3.0 arbeitet mit Novell-Produkten auf mindestens drei Arten
- zusammen: mit dem asynchronen NASI/NACS-Server, mit Netware/VMS ueber das
- Hilfsprogramm TES.COM von Novell und mit NetWare-File-Servern.
-
- 1. NASI/NACS. Installiere NACS auf einem asynchronen Novell-Server und
- richte NASI auf einer Arbeitsstation ein (u.U. durch Laden von einem
- File-Server), alles nach Anleitung von Novell. Starte die Netzwerk-Schale des
- Kundenrechners, dann starte NASI. Starte Kermit und benutze SET KEY, um das
- Tastaturwort \Knethold auf eine Taste zu legen (z.B. "SET KEY \1374
- \Knethold", um Strg-F1 damit zu belegen); gib Kermit die Befehle SET PORT
- NOVELL und CONNECT. Der NASI-Menue-Bildschirmn sollte erscheinen; ggf. druecke
- noch einmal die Eingabetaste. Waehle einen asynchronen Ausgang an; NASI/NACS
- wird dann zunaechst diesen Ausgang belegen. Weitere NASI/NACS-Befehle koennen
- eingegeben werden, indem im Verbindungsmodus die Taste fuer \Knethold gedrueckt
- wird. Der Kermit-Befehl HANGUP schlieat und beendet die aktuelle Verbindung.
- Nachdem einmal eine Verbindung zustande gekommen ist, kann Kermit fuer
- Dateiuebertragungen, CONNECT (Bildschirm-Emulation) und Abarbeitung von
- Skripten benutzt werden.
-
- 2. TES. Starte die Netzwerk-Schale des Kunden. Stelle sicher, dass ein
- VAX/VMS-System im Netzwerk als NetWare-File-Server arbeitet. Starte TES; TES
- installiert sich als residentes Programm (TSR) bis zum naechsten Kommando TES
- UNLOAD. Als naechstes starte Kermit und gib die Befehle SET PORT BIOS1 und
- CONNECT. Nach Druecken der TES-Aktivierungstasten (i.a. Alt-linke-
- Umschalttaste-T) erscheint das TES-Menue. Waehle eine Maschine zur Verbindung
- aus und druecke ESC. Ein VMS-Login-Bildschirm sollte jetzt erscheinen. Die
- TES-Verbindung wird solange aufrechterhalten, bis ein VMS-Logout- oder ein
- Kermit-Hangup-Befehl eingegeben wird. Mehrere gleichzeitige Verbindungen sind
- moeglich durch Druecken der TES-Aktivierungstasten, indem die gerade aktive
- Verbindung eingefroren wird. Beachte, dass der VMS-Befehl TYPE dazu fuehren
- kann, dass TES von der VAX ueberrannt wird, wenn die Datei besonders lang ist.
- Nachdem eine Verbindung eingerichtet ist, kann Kermit fuer Dateiueber-
- tragungen, CONNECT (Bildschirm-Emulation) und zur Abarbeitung von Skripten
- benutzt werden.
-
- 3. File-Server. Dies ist besonders einfach, weil die Laufwerks-Buchstaben
- des Servers ganz normal mit Kermit zusammenarbeiten. Besondere Vorkehrungen
- sind bei Kermit getroffen worden, um das Drucken auf einem Netzwerk-Drucker
- zu unterstuetzen, waehrend Kermit ueber einen Hochgeschwindigkeitsausgang mit
- einem Wirt verbunden ist. Drucken im Netzwerk wird erreicht durch das Novell-
- Hilfsprogramm CAPTURE, das den ersten PC-Drucker-Kanal auf den File-Server
- umlenkt. Kermit benutzt den File-Server genau wie jeder normale Mensch: als
- zusaetzlichen Satz von Platten-Kennbuchstaben und/oder zusaetzliche Drucker.
-
-
- * Lokale Kommandos waehrend des Verbindungs-Modus:
-
- Waehrend des Betriebes als Terminal kann man Ctrl-] druecken (bzw., bei
- deutscher Tastatur, Strg-+ -- also Strg gedrueckt halten und die Taste
- mit dem Plus-Zeichen druecken; nicht die grosse graue Plus-Taste im
- Ziffernblock!) und danach eines der folgenden Zeichen:
-
- ? Hilfe -- zeigt die erlaubten Zeichen zur Kommando-Auswahl an
- 0 (die Ziffer Null) Uebertrage ein NUL-Byte (ASCII-Code 0)
- B Uebertrage ein BREAK-Signal (auch Alt-B)
- C Schliesse die Verbindung und kehre zum Kermit-Prompt zurueck (auch Alt-X)
- F Schreibe den Bildschirminhalt in eine Bildschirm-Datei (auch Strg-End)
- H Haenge die Datenverbindung ein (auch fuer Netzwerke)
- L Uebertrage ein langes Break (1,8 Sekunden)
- M Schalte die Status-Zeile ein bzw. aus
- P Gehe voruebergehend auf DOS-Ebene; zurueck zum Wirtsrechner mit EXIT
- Q Unterbrich voruebergehend das Protokollieren der Sitzung
- R Nimm das Protokollieren der Sitzung wieder auf
- S Zeige den Zustand der Verbindung an
- ^] (bzw. ^+ oder was immer als Rueckkehr-Zeichen gesetzt worden ist)
- zweimaliges Druecken des Rueckkehr-Zeichens: sende eines davon an den
- Wirt
-
- Mit SET ESCAPE kann das Rueckkehr-Zeichen auf ein anderes Zeichen als
- Ctrl-Rechte-eckige-Klammer bzw. Strg-Plus gesetzt werden; auf einer IBM-
- Tastatur koennen auch die oben angegebenen Alt-Tasten-Aequivalente verwendet
- werden. Mit SET KEY kann auch eine andere Taste mit \Kexit oder anderen
- "Kermit-Verben" belegt werden; standardmaeaig ist auf IBM-Tastaturen z.B.
- \Kexit auch der Tasten-Kombination Alt-X zugewiesen.
-
- * SET-TRANSLATE-INPUT-Befehl:
-
- SET TRANSLATE ON
- SET TRANSLATE INPUT <code1> <code2>
-
- Wenn das durch <code1> repraesentierte Zeichen im Terminal-Betrieb am
- Kommunikationseingang ankommt, ersetze es durch das Zeichen mit <code2>,
- bevor es angezeigt wird. Dies hat Vorrang vor der gerade aktiven Uebersetzung
- dieses Zeichens laut gewaehltem Terminal-Zeichensatz. Derart angegebene Ueber-
- setzungen gelten nur, wenn auch SET TRANSLATE INPUT ON gewaehlt wurde; mit
- SET TRANSLATE INPUT OFF wird diese Uebersetzung ausser Kraft gesetzt und statt-
- dessen die Standard-Uebersetzung angewandt. Von dem SET-TRANSLATE-INPUT-ON/OFF-
- Befehl unbetroffen bleibt die eingestellte Uebersetzung vom Terminal-Zeichen-
- satz in die PC-Code-Seite; um diese ausser Kraft zu setzen, benutzt man SET
- TERMINAL CHARACTER-SET TRANSPARENT.
-
- * SET-KEY-Befehl:
-
- SET KEY <abtastcode> <wert>
-
- Weise <wert> der Taste(nkombination) mit dem angegebenen Abtast-Code zu.
- Wenn die entsprechende Taste(nkombination) waehrend des Terminal-Betriebs
- gedrueckt wird, wird der <wert> ueber den Kommunikationsausgang gesendet.
- Wenn man den Abtast-Code nicht weia, gibt man einfach SET KEY ein und drueckt
- dann auf Aufforderung hin erst die gewuenschte Taste(nkombination), danach die
- Definition. Der <wert> kann ein einzelnes Zeichen, ein Text -- moeglicherweise
- mit Rueckschraegstrich-Codes -- oder ein (oder mehrere) Kermit-Verben sein.
- SET KEY setzt die Standard-Uebersetzung fuer die gegebene Taste ausser Kraft.
-
- * Oft gebrauchte Kermit-Verben (Standard-Zuweisung in Klammern)
-
- \Kexit Rueckkehr aus Verbindungsmodus (Alt-X, Strg-+C)
- \Kbreak Sende ein BREAK-Signal (Alt-B, Strg-+B)
- \Kdos Gehe voruebergehend auf die DOS-Ebene (Strg-+P)
- \Kdump Schreibe den aktuellen Bildschirm in eine Datei (Strg-+F)
- \Khangup Haenge die Datenverbindung ein (Strg-+H)
- \Klogoff Beende das Protokollieren der Sitzung (Strg-+Q)
- \Klogon Nimm das Protokollieren wieder auf (Strg-+R)
- \Kmodeline Schalte die Status-Zeile an/aus (grosses graues Minus)
- \Kprtscn Drucke den aktuellen Bildschirm-Inhalt (Print Screen)
- \Kreset Initialisiere den Bildschirm-Emulator (Alt-= bzw. Alt-a)
- \Ktermtype Aendere den Bildschirm-Typ (Alt-Minus bzw. Alt-')
- \Kupscn Rolle den Bildschirm zurueck (SeiteHoch)
- \Kupone Rolle den Bildschirm eine Zeile zurueck (Strg-SeiteHoch)
- \Kdnscn Rolle den Bildschim vor (SeiteTief)
- \Kdnscn Rolle den Bildschirm eine Zeile vor (Strg-SeiteTief)
- \KterminalR Fuehre das Makro namens TERMINALR aus, falls vorhanden
- \KterminalS Fuehre das Makro namens TERMINALS aus, falls vorhanden
- \Knethold Lege eine Netzwerk-Verbindung auf Eis, waehle eine andere an
-
- Mit SET KEY koennen diese Verben beliebigen Tasten zugeordnet werden.
- Beispiel: "SET KEY \315 \Kexit" belegt die F1-Taste mit dem Rueckkehr-Zeichen.
-
- * Befehle fuer die Datei-Uebertragung:
-
- SEND <dateiname> [<neuername>]
- Sende Dateien an Wirts- oder Server-Kermit. Mit S abkuerzbar.
- RECEIVE <parameter> <wert>
- Warte darauf, dass der andere Kermit eine Datei schickt; jenem muss ein
- SEND-Befehl gegeben worden sein. Mit R abkuerzbar.
- GET <wirtsdateiname>
- Bitte einen Kermit-Server, die angegebene(n) Datei(en) zu senden. Nach
- GET alleine wird zur Eingabe von Wirts- und lokalem Namen aufgefordert.
- MAIL <dateiname> <adresse>
- Sende die Datei als elektronischen Brief an die angegebene Adresse; dies
- setzt voraus, dass der Wirts-Kermit das beherrscht.
-
- * Informationen ueber die Datei-Uebertragung:
-
- SHOW STATISTICS
- Zeige Effizienz und andere Statistiken ueber die Datei-Uebertragung an.
- SHOW PROTOCOL
- Zeige die Protokoll-bezogenen Parameter-Werte an.
- SHOW FILE
- Zeige die Datei-bezogenen Parameter-Werte an.
- SHOW SERVER
- Zeige die Server-bezogenen Parameter.
-
- * Befehle fuer den Umgang mit Servern:
-
- BYE
- Beende einen Wirts-Kermit-Server und schliesse den zugehoerigen Job ab.
- FINISH
- Beende einen Wirts-Kermit-Server; gehe zur Kommando-Oberflaeche des Jobs.
- GET <wirtsdateiname>
- Bitte einen Kermit-Server, die angegebene(n) Datei(en) zu senden.
- SEND <dateiname> [<neuername>]
- Sende Dateien an einen empfangenden Wirts-Kermit oder einen -Server.
- REMOTE CD [<verzeichnis> [<passwort>]]
- Fordere Wirts-Server auf, das Verzeichnis wie angegeben zu wechseln.
- REMOTE DELETE <dateiname>
- Fordere Wirts-Server auf, die angegebene(n) Datei(en) zu loeschen.
- REMOTE DIRECTORY [<dateiname>]
- Fordere eine Verzeichnis-Liste der angegebenen Dateien vom Wirts-Server an.
- REMOTE HELP
- Bitte den Server um eine Liste der Dienste, die er anbietet.
- REMOTE HOST <befehl>
- Sende einen Befehl an den Wirts-Rechner in seiner eigenen Systemsprache.
- REMOTE KERMIT <befehl>
- Sende einen Befehl an den Wirts-Kermit-Server in seiner eigenen Sprache.
- REMOTE LOGIN <benutzer>
- Logge auf einem Wirts-Kermit-Server ein; Passwoerter werden angefordert.
- REMOTE MESSAGE <text>
- Sende eine einzeilige Nachricht an den Wirts-Kermit-Server.
- REMOTE SET <parameter> <wert>
- Fordere Wirts-Server auf, den genannten Parameter wie angegeben zu setzen.
- REMOTE SPACE [<verzeichnis>]
- Zeige freien Plattenplatz des Wirts-Rechners an.
- REMOTE TYPE <dateiname>
- Zeige Wirts-Datei(en) an.
- REMOTE WHO
- Zeige die aktiven Benutzer des Wirts-Sytems an.
-
- * Befehle fuer den Einsatz als Server:
-
- DISABLE <parameter>
- Setze eine Faehigkeiten des Servers ausser Kraft (Liste mit DISABLE ?).
- ENABLE <parameter>
- Setze ausgewaehlte Faehigkeiten des Servers in Kraft (Liste mit ENABLE ?).
- SET SERVER TIMEOUT <zahl>
- Setze Zeitdauer, nach der waehrend des Wartens auf einen Befehl jeweils
- ein NAK ausgesandt wird; 0 = nie.
- SET SERVER LOGIN <name> <passwort>
- Gib einen Namen und Passwort an, die dem Server (mit REMOTE LOGIN)
- mitgeteilt werden muessen, ehe er andere Befehle akzeptiert.
- SERVER [<zeit>]
- Arbeite als Kermit-Server, wahlweise fuer die oder bis zur angegebenen Zeit.
- Standard-Zeit ist 'immer' (bis ein BYE oder FINISH-Befehl kommt oder der
- Server durch Strg-+ unterbrochen wird).
-
- Der MS-DOS-Kermit-Server bedient die folgenden Anfragen:
-
- SEND REMOTE CWD REMOTE MESSAGE
- GET REMOTE DELETE REMOTE SPACE
- FINISH REMOTE DIRECTORY REMOTE TYPE
- BYE REMOTE HOST REMOTE SET
- LOGOUT REMOTE KERMIT
-
- * Befehle zum Unterbrechen einer laufenden Dateiuebertragung:
-
- X oder Strg-X: Beende den laufenden Transfer, beginne ggf. die naechste Datei.
- Z oder Strg-Z: Beende den laufenden Transfer, ueberspringe alle weiteren.
- E oder Strg-E: Sende ein Fehler-Paket an den Wirts-Kermit.
- C oder Strg-C: Kehre sofort zur Kermit-Befehlsaufforderung zurueck.
- Eingabe-Taste: Versuche, einen haengengebliebenen Transfer fortzusetzen.
-
- * Befehle fuer Nicht-Standard-Parameter zur Dateiuebertragung:
-
- SET ATTRIBUTES { ON, OFF } = ON
- Erlaube/Verbiete Verarbeitung von Datei-Attribut-Paketen.
- SET ATTRIBUTES { DATE, LENGTH, TYPE, CHARACTER-SET } { ON, OFF } = ON
- Erlaube/Verbiete Verarbeitung ausgesuchter Datei-Attribute.
- SET BLOCK-CHECK { 1, 2, 3 } = 1
- Ausfuehrlichkeit der Fehlerpruefung; 1 ist Standard, 3 ist am sichersten.
- SET DEBUG PACKETS
- Zeige Pakete waehrend der Dateiuebertragung an.
- SET DEBUG OFF
- Zeige keine Pakete an.
- SET DESTINATION { DISK, PRINTER, SCREEN } = DISK
- Lege ankommende Dateien auf dem angegebenen Geraet ab.
- SET DISPLAY { QUIET, REGULAR, SERIAL } = REGULAR
- Waehle Art der Anzeige waehrend der Dateiuebertragung.
- SET EOF { CTRL-Z, NOCTRL-Z } = NOCTRL-Z
- Markiert Strg-Z das Ende einer PC-DOS-Textdatei?
- SET FILE TYPE { TEXT, BINARY } = TEXT
- TEXT bedeutet Satzformat-Umwandlung und Zeichensatz-Uebersetzung. Benutze
- BINARY fuer Dateiuebertragungen ohne jegliche Umsetzung.
- SET FILE CHARACTER-SET { CP437, CP850, CP860, CP863, CP865 }
- Benutze die angegebene IBM-PC-Codeseite bei der Dateiuebertragung. Standard
- ist die aktuelle PC-Codeseite. Kermit uebersetzt waehrend der Dateiuebertra-
- gung zwischen dem aktuellen Datei-Zeichensatz und dem aktuellen Uebertra-
- gungszeichensatz.
- SET TRANSFER CHARACTER-SET { TRANSPARENT, LATIN1 } = TRANSPARENT
- Benutze den angegeben Zeichensatz bei der Uebertragung von Kermit-Paketen.
- TRANSPARENT bedeutet 'keine Uebersetzung'. LATIN1 ist das ISO-Alphabet
- Lateinisch 1; es wird benutzt, um Texte, die nationale Sonderzeichen (z.B.
- Umlaute) enthalten, mit Kermit-Programmen auszutauschen, die diese
- Faehigkeit ebenfalls haben.
- SET FILE WARNING { ON, OFF, NO-SUPERSEDE } = ON
- Wenn eine Datei mit dem gleichen Namen wie eine schon existierende ankommt:
- ON = Gib der ankommenden Datei automatisch einen neuen, aehnlichen Namen.
- OFF = Ueberschreibe die existierende mit der neuen Datei.
- NO-SUPERSEDE = Weise die ankommende Datei zurueck.
- SET INCOMPLETE { KEEP, DISCARD } = DISCARD
- Lasse unvollstaendig uebertragene Dateien stehen bzw. loesche sie.
- SET RETRY <zahl> = 5
- Versuche hoechstens so oft, ein einzelnes Paket neu zu senden; dann brich ab.
- SET TIMER { ON, OFF } = ON
- Erlaube/Verbiete Aus-Zeiten und Neuuebertragungen waehrend des Datei-
- transfers.
- SET WINDOW <zahl> = 1
- Anzahl der Scheiben fuer gleitende Fenster. Groesser als 1 nur, wenn der
- Wirts-Kermit ebenfalls gleitende Fenster unterstuetzt. Verbessert den Daten-
- durchsatz auf Verbindungen mit langen Totzeiten.
- SET SEND (oder RECEIVE) <parameter> <wert>
- START-OF-PACKET <zahl> = 1 Paket-Start-Zeichen, normalerweise Strg-A.
- END-OF-PACKET <zahl> = 13 Paket-Ende-Zeichen, normalerweise Wagenruecklauf.
- PACKET-LENGTH <zahl> = 94 Paketlaenge, <= 2000; > 94 sind 'lange Pakete'.
- PAUSE <zahl> = 0 Pause zwischen Paketen in Millisekunden.
- TIMEOUT <zahl> = 5 Auszeit-Laenge in Sekunden beim Warten auf Pakete.
- PADDING <zahl> = 0 Anzahl Fuellzeichen vor jedem Paket.
- PADCHAR <zahl> = 0 Zu benutzendes Fuellzeichen.
-
- Benutze SHOW FILE, SHOW PROTOCOL zur Anzeige der aktuellen Parameter-Werte.
-
- * Befehle fuer ungeschuetzte Dateiuebertragungen:
-
- TRANSMIT <dateiname>
- Sende eine Textdatei zum Wirt, als ob sie auf der Tastatur eingegeben wuerde.
- SET TRANSMIT <parameter> <wert>
- Verschiedene Parameter fuer den TRANSMIT-Befehl (SET TRANSM ? zeigt, welche).
- LOG SESSION <dateiname>
- Fange eine Datei, die der Wirt auflistet, unter dem angegebenen Namen auf.
-
- * Befehle zur Aufzeichnung:
-
- LOG TRANSACTION [<dateiname>] = TRANSACT.LOG
- Protokolliere Namen, Zeiten usw. von Dateitransfers in der angegebenen Datei.
- LOG SESSION [<dateiname>] = SESSION.LOG
- Zeichne eine Bildschirm-Sitzung in der angegebenen Datei auf.
- LOG PACKETS [<dateiname>] = PACKET.LOG
- Protokolliere Dateiuebertragungs-Pakete in der angegebenen Datei.
- WRITE {PACKET,SESSION,TRANSACTION,SCREEN} {DATE,TIME,PATH,TEXT,usw.} [<text>]
- Schreibe die angegebene Groesse auf die angegebene Datei oder den Bildschirm.
- CLOSE {PACKET, SESSION, TRANSACTION, ALL}
- Schliesse die entsprechende Protokoll-Datei und beende das Protokollieren.
- REPLAY <dateiname>
- Zeige ein Sitzungsprotokoll an unter Benutzung des Terminal-Emulators.
- SHOW LOG
- Zeige Namen der Protokoll-Dateien und aktuelle Zustaende an.
-
- * Makros und Variable:
-
- DEFINE <name> [<wert>]
- Weise einem Makro namens '<name>' den angegebenen Wert zu. Wenn <wert> fehlt,
- wird das Makro geloescht. Moegliche Werte sind Folgen von MS-Kermit-Befehlen,
- durch Kommata getrennt. Kann auch benutzt werden, um Variable wie \%1, \%a,
- zu definieren.
- [DO] <name> [<parameter1> [<parameter2> [<parameter3> [...]]]]
- Fuehre das Makro namens '<name>' aus und weist ggf. die Parameter den
- Variablen \%1, \%2, \%3 usw. zu; setzt die Variable ARGC auf die Zahl der
- Parameters plus eins (1 = keine Parameter, 2 = 1 Parameter usw.).
- ASSIGN <variable1> <variable2>
- Kopiere den aktuellen Wert von <variable2> nach <variable1>.
- SHOW MACRO [<name>]
- Zeige die Definition des angegebenen Makros oder der Variablen an.
- IF DEFINED <name> <befehl>
- Fuehre <befehl> aus, wenn <name> definiert ist.
- IF = ARGC <zahl> <befehl>
- Fuehre <befehl> aus, wenn ARGC gleich <zahl> ist (Konstante oder Variable).
- IF < ARGC <zahl> <befehl>
- Fuehre <befehl> aus, wenn ARGC kleiner als <zahl> ist.
- IF > ARGC <zahl> <befehl>
- Fuehre <befehl> aus, wenn ARGC groesser als <zahl> ist.
- IF NOT > ARGC <zahl> <befehl>
- Fuehre <befehl> aus, wenn ARGC kleiner oder gleich <zahl> ist.
- IF =, <, >
- Kann auch mit beliebigen anderen Variablen benutzt werden, einschliealich
- der anderen vordefinierten numerischen Variablen VERSION, COUNT und
- ERRORLEVEL sowie allen anderen Variablen (z.B. \%1, \%a) mit numerischem
- Wert. Benutze IF EQUAL zum Vergleich von Zeichenketten (siehe unten).
-
- * Skript-Befehle:
-
- INPUT [<zahl>] <zeichenkette>
- Warte bis zu <auszeit> Sekunden, dass <zeichenkette> an der Kommunikations-
- schnittstelle ankommt. Wenn sie ankommt, setze SUCCESS; wenn nicht, brich ab
- und setze FAILURE. <zeichenkette> darf Rueckschraegstrich-Codes enthalten.
- OUTPUT <zeichenkette>
- Gib <zeichenkette> ueber die Kommunikationsschnittstelle aus.
- SET INPUT CASE { IGNORE, OBSERVE } = IGNORE
- Lege fest, ob Groa-/Kleinschreibung bei INPUT-Zeichenketten bedeutsam ist.
- SET INPUT DEFAULT-TIMEOUT <zahl> = 1
- Auszeit-Laenge in Sekunden, falls nicht im Input-Befehl angegeben.
- SET INPUT ECHO { ON, OFF } = ON
- Anzeige der auf einen INPUT-Befehl hin gelesenen Zeichen auf dem Bildschirm.
- SET INPUT TIMEOUT-ACTION { PROCEED, QUIT } = PROCEED
- Bei einer Auszeit bedeutet PROCEED: setze SUCCESS oder FAILURE und arbeite
- naechste Angabe in der Makro-Definition oder dem Skript ab. QUIT bedeutet:
- brich das aktuelle Makro oder Skript sofort ab.
- IF SUCCESS <befehl>
- Fuehre <befehl> aus, falls der vorangegangene INPUT-Befehl Erfolg hatte.
- Ebenso fuer Dateitransfer-Befehle wie SEND, RECEIVE, GET, BYE usw.
- IF FAILURE <befehl>
- Fuehre <befehl> aus, falls der vorangegangene INPUT-Befehl fehlschlug.
- PAUSE <zahl>
- Warte die angegebene Zahl von Sekunden, sofern nicht vorher eine Taste
- gedrueckt wird. Hebt DTR an.
- WAIT [<zeit>] [\DTR] [\CD] [\CTS]
- Wartet die angegebene Zahl von Sekunden oder bis zur Uhrzeit hh:mm:ss auf
- die angegebenen Signale vom Modem. Hebt DTR an.
- CLEAR
- Loesche den Eingabe-Puffer der Kommunikationsschnittstelle.
- STOP
- Kehre aus dem Makro oder Skript zur MS-DOS-Kermit-Eingabeaufforderung
- zurueck.
- POP
- Kehre aus dem aktuellen Makro oder Skript zu dem Makro/Skript zurueck, aus
- dem heraus es aufgerufen wurde, bzw. zur MS-DOS-Kermit-Eingabe-Auffoderung.
- GOTO <marke>
- Statt die naechste Angabe im aktuellen Makro oder Skript abzuarbeiten, gehe
- zur angegebenen Marke und arbeite dort weiter. <marke> muss ein Wort sein,
- das mit einem Doppelpunkt in der ersten Spalte der Zeile beginnt und im
- aktuellen Makro bzw. Skript steht.
- :SCHLEIFE
- Die vorige Zeile zeigt eine Marke namens 'schleife'. GOTO SCHLEIFE wuerde
- hierher gehen.
- REINPUT [<zeit>] <zeichenkette>
- Wie INPUT, aber anstatt auf <zeichenkette> an der Kommunikationsschnitt-
- stelle zu warten, wird der schon angekommene Text zuerst neu durchsucht.
- SET COUNT <zahl>
- Setze den Schleifenzaehler auf <zahl>.
- IF COUNT <befehl>
- Vermindere den Zaehler um eins. Wenn das Ergebnis groesser als 0 ist, fuehre
- den Befehl aus. Zur Benutzung mi GOTO in Zaehlschleifen.
- SET ALARM <zeit>
- Setze einen Wecker fuer die angegebene Zahl von Sekunden bzw. die Uhrzeit.
- IF ALARM <befehl>
- Wenn der Wecker abgelaufen ist, fuehre <befehl> aus.
- SET ERRORLEVEL <zahl>
- Setze den ERRORLEVEL fuer spaetere Rueckkehr aus Kermit auf die DOS-Ebene
- ist.
- IF ERRORLEVEL <zahl> <befehl>
- Wenn der ERRORLEVEL des vorangegangenen DOS-Befehls mindestens <zahl> war,
- fuehre <befehl> aus.
- IF EXIST <dateiname> <befehl>
- Wenn die angegebene Datei existiert, fuehre <befehl> aus.
- ASK <variable> <zeichenkette>
- Zeige <zeichenkette> auf dem Bildschirm an, weise die Tastatureingabe der
- <variable> zu.
- ASKQ <variable> <zeichenkette>
- Wie ASK, aber die gedrueckten Tasten werden nicht angezeigt.
- IF EQUAL <zeichenkette1> <zeichenkette2> <befehl>
- Wenn die zwei Zeichenketten gleich sind, fuehre <befehl> aus. Zur Benutzung
- mit INPUT, ASK, ASKQ usw.
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- [Ende des MS-DOS-Kermit-Hilfe-Textes]
-